1. Legen Sie sich auf die richtigen Inhalte fest
Der wichtigste Schritt zum Erfolg: Seien Sie sich im Klaren über die Inhalte, die Sie veröffentlichen möchten. Sie müssen zum Ziel Ihres Blogs passen.
Grob gesagt, kommen zwei Ziele in Betracht:
- Die Website soll bloß „mit Leben gefüllt“ und bestehende Mandanten gebunden werden.
- Regelmäßige Texte sollen die Position in den Suchmaschinen steigern und neue Mandanten ansprechen.
Wer ausschließlich das erste Ziel verfolgt, kann nicht viel falsch machen. Diese Inhalte bieten sich an:
- Zusammenfassung von Urteilen (aber nur wirklich interessante und laienverständliche. Prozessrecht & Co. langweilen Ihre Leser)
- Aktuelle Rechtsänderungen
- Stellungnahme zu aktuellen Rechtsproblemen (z.B. in der Coronakrise, zu einer Kündigungswelle in Ihrer Region, höchstrichterliche Entscheidung über gebräuchliche Mietvertragsklausel)
- Allgemeine Informationen aus Ihrem Fachgebiet
- Kurioses (jedes Rechtsgebiet bietet schräge Urteile)
- Einblicke in Ihr Kanzleileben (neue Mitarbeiter, Weihnachtsfeier, neue Büroräume,….)
Der Nachteil eines solchen Blogs ist, dass er keine neuen Besucher auf Ihre Website lenkt. Ihr Kanzlei-Blog hilft Ihnen daher nicht unmittelbar, neue Mandanten zu gewinnen. Häufiges, aber recht zielloses Bloggen wirkt sich bloß geringfügig auf Ihre Position in den Suchmaschinen aus. Bei hart umkämpften Schlagwörtern (z.B. „Anwalt Arbeitsrecht Köln“) können Sie so Ihr bisheriges Ranking unterstützen – viel mehr aber nicht.
Wer sich hingegen ein wenig Zeit für eine Strategie nimmt, kann für sein Ranking in den Suchmaschinen viel erreichen.
Hier lassen sich gleich über zwei Kanäle Erfolge erzielen:
- Ihre Website wird von Nutzern gefunden, die gezielt nach einem Rechtsanwalt suchen („Anwalt Arbeitsrecht Köln“).
- Nutzer stoßen auf Ihre Website, die Antworten auf ein konkretes Rechtsproblem suchen („Sind ältere Arbeitnehmer unkündbar?“).
In beiden Fällen erreichen Sie mit Ihren Texten Leser, die höchstwahrscheinlich Beratung in Ihrem Rechtsgebiet benötigen. Um weit genug oben zu erscheinen, sollten Sie folgende Inhalte veröffentlichen:
- Schreiben Sie Ratgebertexte, keine Urteilsbesprechungen. Letztere sind meist viel zu speziell für Leser, die neu in der Materie sind. Besser ist es, ein Rechtsproblem allgemein und umfassend darzustellen.
Negativbeispiel: „BAG bestätigt fristlose Kündigung eines LKW-Fahrers wegen Drogenkonsums“
Positivbeispiel: „Kündigung wegen Drogen – was Arbeitnehmer dagegen tun können“
- Die Texte sollten möglichst ganzheitlich auf das Thema eingehen.
Wenn Sie zum Beispiel über die Abfindung nach betriebsbedingter Kündigung schreiben, gehen Sie auch auf Risiken beim ALG I und die Versteuerung per Fünftelregelung ein.
So sind zumindest die ersten Fragen beantwortet und der Leser ist zufrieden. Sie wissen am besten, dass sich mit diesen Informationen noch kein juristischer Einzelfall lösen lässt – der Leser benötigt also nach wie vor Ihren Rat. Von Ihrer Kompetenz haben Sie ihn nun schon überzeugt.
Es macht nichts, wenn der Beitrag 10.000 Zeichen oder mehr umfasst. Sorgen Sie nur dafür, dass die Zwischenüberschriften klar erkennbar sind. Auch beim schnellen Scrollen sollten sie noch aus dem übrigen Text hervorstechen. Profis erstellen ein Inhaltsverzeichnis, dessen Inhalte angeklickt werden können.
- Ihre Themenauswahl sollte einer Strategie folgen. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.
2. Entwerfen Sie eine Strategie für Ihren Kanzlei-Blog
Bisher haben Sie sich nur grob auf Inhalte festgelegt. Im nächsten Schritt geht es an die Auswahl der einzelnen Themen. Erfolgreich ist hier, wer strategisch vorgeht. Keine Sorge: Das ist schnell gemacht.
Ihre Strategie sollte etwa so aussehen:
- Bestimmen Sie ein Oberthema, zu dem Sie etwas schreiben möchten.
Beispiele: „Arbeitsrecht“ oder etwas konkreter „Aufhebungsvertrag“.
- Schreiben Sie nun einen ersten Artikel, der auf alle wichtigen Aspekte zu diesem Thema eingeht. Hier geht es zunächst nur um einen Überblick.
Im Beispiel „Aufhebungsvertrag“ bietet sich ein Artikel an, der u.a. erklärt, welche Vor- und Nachteile bestehen, wann eine Abfindung realistisch ist und welche Risiken beim Arbeitslosengeld zu beachten sind.
- Verfassen Sie anschließend nach und nach Artikel, die umfangreicher auf die jeweiligen Inhalte des ersten Artikels eingehen und verlinken Sie sämtliche Artikel untereinander.
Erstellen Sie z.B. einen eigenen Artikel zum Thema „Arbeitslosengeld nach Aufhebungsvertrag – so vermeiden Sie eine Sperrzeit“.
Denken Sie daran, diese Themen möglichst ganzheitlich darzustellen (s. Tipp 1).
Auf diese Weise erkennt Google Ihren Schwerpunkt auf dem Gebiet, das Sie als Oberthema ausgewählt haben. Das wirkt sich positiv auf das Ranking aller Seiten aus.
Einen noch größeren Schritt machen Sie, wenn Sie die einzelnen Themen und Zwischenüberschriften abhängig vom Suchverhalten bestimmen. Für diese Keywordrecherche sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen.
3. Sprache Sprache Sprache
Der Rahmen ist geschaffen. Nun geht’s ans Schreiben. Für Juristen ein Heimspiel. Achten Sie allerdings darauf, dass man im Internet einen anderen Sprachstil gewohnt ist. Wer ihn auch im juristischen Kontext beherrscht, dem blühen hohe Klickzahlen. Denn der Algorithmus von Google ist intelligent genug, um guten Sprachstil zu honorieren.
Folgendes sollten Sie beachten:
- Verwenden Sie keine Fachbegriffe. Lassen sie sich nicht vermeiden, erklären Sie die Worte kurz.
- Schreiben Sie in kurzen Sätzen und ohne Einschübe. Als Faustregel gilt: Maximal eine Relativkonstruktion pro Satz.
- Schreiben Sie im Aktiv statt im Passiv.
- Nutzen Sie Verben statt Nominalisierungen.
Noch einmal sei betont: Die Sprache in Ihrem Blog ist nicht bloß Verzierung. Sie hat großen Einfluss auf Ihren Erfolg in der Suchmaschine und erst recht beim Leser.
4. Werben Sie im Kanzlei-Blog – nicht zu viel, nicht zu wenig
Oben haben wir geklärt, dass Ratgeberbeiträge das Maß der Dinge sind, um bei Google weit nach oben zu kommen. Im Wesentlichen erklären Sie also die Rechtslage. Das ist die beste Werbung. So vermitteln Sie Ihrem Leser, dass Sie die Kompetenz haben, die er benötigt.
Ihr Text sollte als ehrlicher Rat wahrgenommen werden. Weisen Sie daher nicht allzu häufig und direkt auf Ihre Beratung hin. Ihr Blog erscheint sonst nicht mehr als Service, sondern als direkte Werbung. Das schreckt Leser ab.
Trotzdem – irgendwie müssen Sie auf sich aufmerksam machen. Das gelingt zum Beispiel, indem Sie zum Schluss oder am Rand einen Absatz einfügen, der Ihr Beratungsangebot erläutert. Diese Trennung von Ratgeber und Werbung bleibt auch bei Ihrem Leser hängen. Vergessen Sie nicht, Ihre Kontaktdaten zu erwähnen.
5. Bieten Sie Lösungen an
Je größeren Mehrwert Ihr Text bietet, desto besser. Wo es geht, erklären Sie nicht nur, sondern machen Sie den ersten Schritt zur Lösung des Problems.
Das kann z.B. in dieser Form geschehen:
- Erklären Sie niemals bloß ein Problem. Weisen Sie auch stets darauf hin, was der Leser zur Lösung unternehmen muss.
Beispiel: Sie stellen ausführlich dar, dass eine Kündigung wegen Krankheit häufig nicht sozial gerechtfertigt ist. Verfassen Sie unbedingt einen Abschnitt dazu, dass und bis wann der Arbeitnehmer Klage einreichen muss, er sich arbeitslos melden und seine Arbeitskraft anbieten sollte.
- Bieten Sie Musterformulare oder -schreiben zum Download an (z.B. einen Mailentwurf, in dem der Arbeitnehmer nach einer Kündigung seine Arbeitskraft anbietet).
- Verlinken Sie auf die Formulare von Behörden, die online zugänglich sind oder heruntergeladen werden können (z.B. Meldung als arbeitssuchend).
- Erstellen Sie Checklisten (z.B. „Habe ich Anspruch auf Brückenteilzeit?“)
6. Geben Sie Ihrem Text Struktur
Im Internet muss es schnell gehen. Ihr Leser erwartet, dass er möglichst direkt zu den Antworten auf seine Fragen findet. Das wird im juristischen Kontext zur Herausforderung. Umso mehr sollten Sie darauf achten, Ihren Text übersichtlich zu gestalten.
Das kann zum Beispiel so gelingen:
- Leiten Sie nur kurz in das Thema ein.
- Führen Sie den Leser mit auffälligen Zwischenüberschriften durch Ihren Text. Es bietet sich an, Fragen zu formulieren.
Beispiel: In einem grundlegenden Text zum Thema „Aufhebungsvertrag“ verwenden Sie Zwischenüberschriften wie etwa „Welche Vorteile hat ein Aufhebungsvertrag?“, „Welche Nachteile hat er?“, „Muss ich die Abfindung versteuern?“,…
- Fügen Sie häufig Absätze ein.
- Nutzen Sie Aufzählungszeichen, Nummerierungen und Tabellen.
- Erstellen Sie Infografiken.
- Platzieren Sie nach der Einleitung ein Inhaltsverzeichnis, das auf die jeweiligen Zwischenüberschriften verlinkt.
- Fügen Sie zum Schluss des Textes ein Fazit ein. Viele Nutzer scrollen erst zum Fazit und entscheiden dann, ob Sie den eigentlichen Text lesen.
7. Bloggen Sie (nicht zu) oft
Ihre Leser und Google honorieren, wenn Sie regelmäßig neue Texte verfassen.
Wichtig aber ist: Klasse statt Masse. Wer ein bis zweimal pro Monat einen ausführlichen Text verfasst, ist schon auf einem guten Weg. Investieren Sie lieber viel Zeit in einen hervorragenden Ratgebertext als in drei kurze Hinweise auf neue Entscheidungen.
8. Fügen Sie Bilder hinzu
Das Internet ist bunt. Dem sollten Sie gerecht werden. Eine Seite allein aus Buchstaben schreckt jeden Nutzer ab. Der Suchmaschine geht es ähnlich. Wer sich auskennt, sollte den Titel und den „alt-title“ des Bildes entsprechend dem Texttitel anpassen.
Gute kostenlose Bilder finden Sie zum Beispiel hier: unsplash.com, pixabay.com
Kostenpflichtige Profilösungen bietet z.B. fotolia.com.
9. Lassen Sie sich helfen
Bloggen kostet viel Zeit. Wer bei Google ganz nach oben will, muss sich außerdem mit Suchmaschinen auskennen. Anwälte stoßen hier schnell an ihre Grenzen.
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